Stellt Euch vor, ihr seid in einem Landstrich, in dem es kein Wasser, kein Gras, keine Bäume und keine Blumen gibt. Stellt Euch eine Sonne darüber vor, die mächtig genug ist, um Wurst zu grillen und Plastik zu schmelzen. Und dann stellt Euch auch noch einen Untergrund aus reinem Stein vor, aus Sand und grobem Kies, über die ein Wind weht, der wie der Atem des Teufels brennt. Jetzt habt ihr es geschafft.
Willkommen im Death Valley, dem trockensten Teils der Mojave-Wüste, des trockensten Nationalparks der USA. Ihr müsst es euch nichg vorstellen, wenn ihr seid: hier gibt es kein Tier, das man sehen kann, keinen Horizont ohne Bergketten und nur Straßen, die direkt ins Nichts zu führen scheinen. Der Himmel ist immer blau, der Boden immer grau. Es gibt keine Häuser, keine Wege, keine Landmarken.
Denn wir befinden uns im südöstlichen Teil der Sierra Nevada, hauptsächlich Teil Kaliforniens, ein bisschen aber auch drüben in Nevada liegend. Das hier ist der Wärmepol der Vereinigten Staaten, der Glutofen der USA, ein hässlichen, ungastliches Stück Land, in dem auch die tiefste Stelle Nordamerikas liegt.
Der Name dieses Punktes ist "Badwater" und es handelt sich um ein kleines Loch im Boden, gelegen irgendwo auf einem weißen Pfad aus gesintertem Salz. Man ist hier tief unter dem Meeresspiegel, so tief, dass man von dem kleinen Becken mit dem Salzwasser bis zu dem Schild schaut, das den Meeresspiegel an der Felswand über dem Kopf markiert, und dabei den Kopf weit in den Nacken legen muss.
Besser, man hat ein Fernglas mitgebracht: Dort oben, dort oben, dort oben und dort drüben ist die Linie, wo die Wellen des Pazifischen Ozeans 300 Kilometer westlich auf den Strand treffen. Wsürden alle Berge zwischen hier und dem Meer plötzlich verschwinden, bräche eine fast hunter Meter hohe Welle über das Tal.
Stellen wir uns nun vor, wir wären vor ein paar hundert Jahren Siedler oder Jäger gewesen. Seit Tagen sind wir unterwegs Richtung Westen, mit riesigen und schwerbeweglichen Kutschen auf Wegen, die diesen Namen ganz sicherlich nicht verdienen. Gerade haben wir wieder ein paar Gipfel überwunden, uns heute kommt gar keine Idee in den Sinn, wie das gegangen sein soll. Aber nun sind wir durstig wie Bergziegen und wir schleichen den nicht vorhandenen Weg entlang, bei 45 Grad Hitze, müde und krank. Und dann sehen wir diesen hübschen kleinen See, eine frische Quelle! Es ist keine Fata Morgana, sondern ganz und gar wahr. Jedenfalls bis wir das Wasser probieren. Und sofort wieder ausspucken: Es ist salzig und brackig wie Kamelurin.
Willkommen in Badwater, einer Quelle, die die Band Jinjer zu der Zeile "So you want me to drench a desert / bad water is all I've got" inspirierte. Umgeben von einem weißen Salzbett ist dies der tiefste Punkt Nordamerikas mit einer "Höhe" von 85,5 Metern unter dem Meeresspiegel. Man taucht hier tief im Trockenen. Schlechtes Wasser ist der verbliebene Rest des prähistorischen Lake Manly, der dieses Tal vor 150.000 Jahren gefüllt hat.
Aus dieser Zeit ist nichts mehr übrig. Nur scharfkantige Steine auf dem nahe gelegenen Devils Golfplatz, Staub und Salzkristalle, die riesig wie Tischtennisbälle sind. Aber die Mächtigen der Natur bewirken Wunder: Im Pool und auf der gebratenen Oberfläche leben Tiere und Pflanzen, sie hat Beifuß, Wasserinsekten und mit der Badwasserschnecke ein Weichtier, das es nur hier gibt, an diesem feindlichen Ort, den nur Touristen in ihren klimatisierten Autos lebend verlassen.
Wie wir das gemacht haben ;-)
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